
Regierungspräsident Paul Beinhofer hat am Mittwoch drei Gruppen aus Unterfranken mit dem Integrationspreis für gelungene Integrationsarbeit ausgezeichnet. Insgesamt waren 25 Projekte aus Unterfranken für diesen Preis vorgeschlagen, so viele wie noch nie, so die Regierung von Unterfranken. Der Preis war zum sechsten Mal ausgelobt worden. Die Integration der dauerhaft und rechtmäßig bei uns lebenden Ausländerinnen und Ausländer sowie der Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler sei von großer Bedeutung für die Zukunft unserer Gesellschaft, erklärte Regierungspräsident Paul Beinhofer laut Pressemitteilung seiner Behörde. Die Unterstützung und der Erfahrungsaustausch von Personen, die sich dieser Aufgabe widmen, sei dabei ein zentrales Anliegen.

Der erste Preis, mit 2500 Euro dotiert, ging an das Rucksackprojekt der katholischen Kindertagesstätte St. Maximilian Kolbe in Schweinfurt (siehe nebenstehenden Beitrag). Den zweiten Preis, 1500 Euro, erhielt der Sportclub Heuchelhof für sein Projekt M4all – Migranten-Mädchen machen mit im Alltagssport. Das Projekt wurde im März 2010 gestartet. Es beinhaltet derzeit neben speziellen Fußballangeboten für Mädchen auch Sport-AGs an Kindertageseinrichtungen und Grundschulen. Betreuerinnen mit Migrationshintergrund leiten die speziellen Sportkurse. Von derzeit 45 aktiven Spielerinnen im Verein weisen 29 einen Migrationshintergrund auf. Zusätzliche Unterstützung in ihrem Schultag erhalten die Mädchen durch eine Hausaufgaben- und Lernhilfe in den Vereinsräumen an drei Nachmittagen der Woche, die von Pädagogikstudenten der Universität Würzburg vor dem Fußballtraining angeboten werden.
Der dritte Preis, 1000 Euro, ging an den Verein Afrika Freundeskreis Aschaffenburg, der 2008 gegründet wurde und die Integration von Menschen mit afrikanischem Integrationshintergrund mit Projekten und Veranstaltungen, interkulturellen Begegnungen, Sport- und Jugendarbeit fördert. Der Verein hat derzeit 148 Mitglieder.
(Gerlinde Hartel)